Dieter Rogge 2015 - La Campagne Aixoise
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La Campagne Aixoise - 2015

Die Serie der Zeichnungen mit dem Titel 'La Campagne Aixoise' umfasst ca. 40 Arbeiten; sie haben das Format 40x50 cm.

"Die Werkgruppe dieser Ausstellung trägt den Titel „La Campagne Aixoise“, weil eine nicht unerhebliche Anzahl der Zeichnungen auf ein Foto zurück geht, das diese Bildunterschrift trägt. Obwohl Rogge diese Landschaft gut kennt, sie mehrfach durchwandert hat, bleibt auch in diesem Fall ein Foto Ausgangspunkt für die Zeichnungen. Mit diesem holt Rogge einen auratischen vergangenen Zustand in die Gegenwart. „Immer mehr will es mir scheinen, als umgebe die Gegenstände die Luft wie eine undurchdringliche und beschützende Hülle. Obwohl sich Landschaft, begriffen als vom Menschen belassene Natur, kaum verändert, erscheint sie uns in alten Fotografien als versunkene. Die gegenwärtige Ins-Bild-Setzung von Landschaft müsste an ihr genau jenes Moment des Paradiesischen zum Thema machen.“ (D. Rogge)

Was ihn an älteren Fotografien reizt, ist neben der stufenreichen schwarz-weiß-Modulation der geringe Grad an Inszenierung. Je zurückgenommener der kompositorische Ehrgeiz der Fotografen, je offener und neutraler der fotografische Blick, desto mehr Projektion und Illusion lassen die Aufnahmen zu.  ... Die Zeichnung vollzieht sich nach und mit dem Foto, zugleich aber auch gegen das Foto, indem sich der Künstler im Werkprozess immer mehr von der Vorlage löst und das Abbild verwandelt zu dem Bild, das die Begegnung mit der Landschaft in ihm hinterlassen hat. Zugleich mischt sich die Eigendynamik der Komposition mit ein. Rogge geht es um eine Auseinandersetzung mit der Realität und zugleich um den Dialog mit dem Bild. Wirklichkeit und Wahrhaftigkeit liegen bei ihm in Übergängen und Zwischenräumen, wo vorgefundene Formen zu Transformationen drängen, wo Landschaftselemente in Bewegung geraten und über ihre Entstehung und Gestalt zu sprechen beginnen.

Das Gesehene ist Voraussetzung: Was sonst sollte der Bezugsrahmen für bildnerisches Gestalten sein, wenn er sich nicht auf Gesehenes, Wahrgenommenes, Erfahrenes und Gefühltes, also nicht Gewissheit, bezieht. Was einzig zählt ist sich vom Gesehenen nicht in die mimetische Falle locken zu lassen und gleichzeitig zu wissen, dass selbst in der Negation von gesehener Welt das Negierte unausrottbar aufscheinen will."

(Aus der Eröffnungsrede von Dr. Rainer Beßling, Bremen-Vegesack, Haus am Wasser, 2. Juli 2015)